Anmerkungen des Regisseurs Alex E. Kleinberger zu «Feierabend»

Die Ausgangslage der Geschichte von «Feierabend» entspricht einer durchaus alltäglichen Situation, über die sich wohl so mancher auch schon mal nachhaltig geärgert hat. Darin liegt das eigentliche Potential der Komödie.

Es ist schon absurd genug, dass das Einkaufen für viele ältere Menschen eine der wenigen Gelegenheiten bietet, ihrem einsamen Alltag zu entfliehen und so wenigstens noch ein bisschen unter die Leute zu kommen.
Dieser Umstand widerspiegelt die heutige urbane Gesellschaft und würde eigentlich entsprechende Rücksichtnahme erfordern – was aber am grundsätzlichen Problem nichts ändert. Eine humorvolle Betrachtung der Tatsache dürfte also letzten Endes wesentlich sinnvoller und konstruktiver sein.

So kam es, dass ich eines Abends in einer stockenden Warteschlange stand und dachte: „Was wäre, wenn...?“. Aus diesem Gedanken ist schliesslich die vorliegende Geschichte für einen Kurzfilm entstanden.
Es geht mir bei diesem Film keineswegs um irgendwelche moralischen Seitenhiebe in Bezug auf die Thematik „Respekt für betagte Menschen beim Einkaufen“. Vielmehr möchte ich dem Publikum mit Humor vor Augen führen, dass wir oftmals viel zu schnell die Geduld verlieren.

Vielleicht kann «Feierabend» beim einen oder anderen Zuschauer statt Ärger ein Schmunzeln bewirken; - wenn man denn mal wieder in der langsamsten Schlange steht... -

SIDE B